Es ist schwierig, das in Worte zu fassen, was ich empfinde wenn ich Thien Trans Gedichte lese. Dabei geht es für mich gar nicht so sehr um ihn als Person, seinen viel zu frühen Tod oder sein viel zu kurzes Leben. Diese Gedichte sprechen auch ohne ihn – das mag hart klingen, aber ist es nicht auch das, was man* als Autor*in erreichen will? Ein Werk, das funktioniert.
AusSicht: Bücher in der Krise
Eine 10 auf der Richterskala: Mir brummt ein wenig der Kopf von der Fülle an Themen, die Kübra Gümüşay in ihrem Debüt aufmacht und bespricht. Rassismus, Feminismus, Netzkultur, Bildung, Linguistik, Geschichte, das Private und Öffentliche - Sprache und Sein untersucht nicht nur Einzelfälle, Beispiele oder Phänomene. Sondern erzählt alles: Wie unser Leben, unser Miteinander durch unser Sprechen beeinflusst wird.
Rezension zu Michael Belangers Roman 254 Tage mit Jane Doe, der 2020 im Carlsen Verlag erschienen ist.
Rays Leben in einem Kaff namens Williamsburg mitten im Nirgendwo Amerikas, das von allen nur liebevoll Burgerville genannt wird, ist langweilig.
„Ich fühls nicht“ geht den Fragen auf den Grund, weshalb wir in unserer konsumistischen Kultur oft so reserviert mit Gefühlen umgehen oder sie sogar unterbinden.
Samuel wächst zur Zeit des Eisernen Vorhangs im rumänischen Banat auf. Als Sohn der schweigsamen Florentine lernt er das Sprechen erst spät, bleibt deshalb sein Leben lang ruhig, verschlossen. Gemeinsam mit seinem Freund Oz fasst er eines Tages den Entschluss, nach Westdeutschland zu fliehen und damit seine Familie, Großeltern und seine erste Liebe Stana zurückzulassen. Als der Eiserne Vorhang fällt, kehrt er in die Heimat zurück – und erfährt dort eine Überraschung.
Den Autor, Tonio Schachinger, kenne ich schon vom digitalen PROSANOVA 2020, er hat einen positiven Eindruck hinterlassen. Trotzdem stehe ich „Nicht wie ihr“ mit Skepsis gegenüber. Vielleicht deshalb, weil mich das blau-rosa-gegenderte Kinderbücherregal...
In Happy Place von Max Baitinger (erschienen 2020 bei Rotopol) geht man mit seiner Kindheit in den Baumarkt oder wird heimlich beobachtet vom Steuersystem durch das gekippte Fenster.
„Diese Krankheit ist so ein beschissenes Gefängnis! Ich will Dich umarmen.“ Im Grunde genommen beschreibt dieses Zitat den Hauptkonflikt im Buch „Drei Schritte zu Dir“, geschrieben von Rachael Lippincott, Micki Daughtry und Tobias Iaconis.
Wie auch der Autor selbst in einem Interview sagte, kann beim Lesen von Find Me keine Fortsetzung im konventionellen Sinne erwartet werden. Sowohl Buch, als auch Film seien in sich geschlossen. Find Me ist ähnlich philosophisch, legt ansonsten aber andere Schwerpunkte, als Call Me by Your Name.
Unverblümt im Sommerwind gibt sich als entspannender Urlaubslektüre, egal ob am Strand, oder coronabedingt auf Balkonien.
Rezension zu "Wo ich mich finde" von Jhumpa Lahiri: Eine alleinstehende Italienerin in den Mittvierzigern führt ein routiniertes Leben ohne große Überraschungen: Sie geht ihrer Tätigkeit als Universitätsangestellte nach, trifft Bekannte, besucht Bars und Geschäfte – und schwärmt aus der Ferne für den Lebensgefährten ihrer besten Freundin.
Pandatage - Dass seine Frau vor einem Jahr gestorben ist und sein Sohn Will seither kein Wort mehr gesprochen hat, macht Danny sehr zu schaffen.