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Die Unschärfe der Welt
  • AusSicht: Bücher in der Krise
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Die Unschärfe der Welt

  • 27. August 2020
  • Kristel Döhring
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Samuel wächst zur Zeit des Eisernen Vorhangs im rumänischen Banat auf. Als Sohn der schweigsamen Florentine lernt er das Sprechen erst spät, bleibt deshalb sein Leben lang ruhig, verschlossen. Gemeinsam mit seinem Freund Oz fasst er eines Tages den Entschluss, nach Westdeutschland zu fliehen und damit seine Familie, Großeltern und seine erste Liebe Stana zurückzulassen. Als der Eiserne Vorhang fällt, kehrt er in die Heimat zurück – und erfährt dort eine Überraschung. 

Die 1977 in Hermannstadt/Siebenbürgen geborene Autorin Iris Wolff wuchs selbst im Banat heran, bevor sie mit ihrer Familie nach Deutschland emigrierte. 2012 veröffentlichte sie ihren Debütroman “Halber Stein”. Mit “Die Unschärfe der Welt” erzählt sie die Geschichte einer Familie aus unterschiedlichen Perspektiven. Sieben Personen aus vier Generationen lässt die Autorin Iris Wolff zu Wort kommen. Ihre Gemeinsamkeit: Sie alle stehen in Verbindung zu Samuel, beschreiben ihn als Sohn, als Enkel, als Vater, als Freund. 

“Karline war fort, dachte Liv, und mit ihr so viele Geschichten. Ihre Eltern waren das Gedächtnis ihrer Großeltern, ihre Großeltern waren das Gedächtnis ihrer Urgroßeltern. So konnte es funktionieren.”

Iris Wolff in “Die Unschärfe der Welt” – erschienen 2020 im Klett-Cotta Verlag

Sein Charakter bildet den roten Faden des Romans und doch erfahren die Lesenden seine eigenen Gedanken nicht; lediglich durch Beschreibungen derer, mit denen er in Beziehung steht, ergibt sich ein Bild seiner Persönlichkeit. Dieses Stilmittel bringt Iris Wolff gekonnt am Ende ihres Romans zur Sprache: “‘Genau das wünsche ich mir. Mich von außen sehen zu können, ich meine, wirklich sehen‘, antwortete Noah. ‚Das kannst du doch‘, meinte Liv. Und dachte: Weißt du es denn nicht? ‚Durch die Menschen um dich herum. Sie alle sehen dich, jeder auf seine Weise.‘” 

Ein ganzes Jahrhundert und das Leben von sieben Menschen finden sich auf den gerade einmal 200 Seiten von “Die Unschärfe der Welt”. Iris Wolff erzählt chronologisch und schafft es dennoch, den Bogen vom Ende zum Anfang zu spannen. Dabei lässt sie mehrere Jahre aus, beschreibt nur das Wesentliche. Trotzdem bekommt man an keiner Stelle das Gefühl, dass etwas fehlt. “Die Unschärfe der Welt” verbindet die Geschichte des 20. Jahrhunderts mit den Beweggründen, Erinnerungen und Schicksalsschlägen unterschiedlichster Menschen. Trotz der geballten Dichte an Informationen liest es sich als ein ruhiges Buch, das beinahe melancholisch stimmt. 

Bild mit freundlicher Genehmigung von Iris Wolff und dem Klett-Cotta Verlag
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  • Die Unschärfe der Welt
  • Iris Wolff
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  • Rezension
Kristel Döhring

1994 in Heppenheim geboren, hat 2017 an der Universität Hildesheim ihren Bachelor in Kulturwissenschaften abgeschlossen. Seit 2018 arbeitet sie als freie Journalistin und Redakteurin und studiert Kulturvermittlung im Master.

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