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Flurin Jecker: Lanz

  • 21. Februar 2017
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  • Antonie Partheil and Lea Terlau and Tabea Gesche
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Ihr denkt jetzt vielleicht: Warum sollte ich den fiktiven Blog eines fiktiven 14-jährigen lesen? Weil dieser Lanz wirklich da sein könnte, und weil er sich verdammt freuen würde, wenn jemand liest, was er schreibt. Hier habt Ihr:

10 1/2 gute Gründe, warum Ihr Flurin Jeckers Debütroman LANZ lesen solltet

1. Das Cover. Das könntet Ihr nämlich genau so auf Eurem Instagram-Profil posten. Und es macht sich auch gut im Regal. Da steht Lanz, inmitten eines grünen Farbfilters, halb im Schatten. Straight and strong. Da habt Ihr ein Buch in den Händen, das mindestens mal genauso schön wie der Inhalt ist.

Lanz2. Der Protagonist. Lanz ist vierzehn. Lanz glaubt nicht an Gott. Lanz kifft und raucht. Lanz hat das Projekt ICH SCHREIBE EINEN BLOG nur gewählt, weil Lynn da drin ist. Behauptet er jedenfalls. Lanz erklärt Euch, wie alles läuft. Er hat echt den Plan vom Leben. Er weiß genau, wie leise er die Katze füttern muss, damit seine Mam inklusive Lover nicht aus ihrem Zimmer kommen. Wäre ja peinlich.

3. Der Plot. Welcher Plot? Ihr lest einen scheiß Blog, was erwartet Ihr für eine Storyline?

4. Schwyzerdütsch. Ihr kommt aus Deutschland oder Österreich und wolltet schon immer schwyzerdütsche Jugendsprache hören? Ziggis rauchen, Anschiss haben, sich abhocken, Velo fahren. Bittesehr.

5. Jugenderinnerungen. Ihr wollt Euch noch mal so richtig das vierzehnjährige Leben geben? Heulen und sofort danach wieder glücklich sein? Einfach nachts loslaufen, Euch im Dunkeln fürchten und trotzdem nicht umdrehen, denn das wäre ja mega bescheuert?  Keinen Bock haben zu antworten, wenn Mam nach der Schule fragt, wie der Tag war? Euch noch mal so richtig verknallen?

6. Pädagogik. Ihr könnt von Lanz einiges lernen. Besonders, wenn Ihr Lehramt studiert oder sonstwie mit Vierzehnjährigen zu tun habt. Zum Beispiel, dass kiffen ganz normale Jugendkultur ist.  Dass nicht zehnmal erklärt werden muss, wie ein Blog funktioniert.  Dass Lanz seinen Blog für Euch schreibt und nicht für seinen Lehrer.

7. Jugendsprache. Lanz schreibt nicht nur Schwyzerdütsch, sondern auch sonst kreuz und quer. Da regt er sich schon mal auf, dass etwas behindert oder jemand schwul ist. Lanz hat noch nie über die Konsequenzen seiner Sprache nachgedacht – das muss man mit vierzehn auch noch nicht, oder?

Lanz ist vierzehn. Lanz glaubt nicht an Gott. Lanz kifft und raucht.

8. Das Problemkind. Ein armer Jugendlicher, der unter der Trennung seiner Eltern leidet. Nicht schon wieder.  Aber bei Lanz gibt’s keine schwerwiegenden Traumata und Mitleidsaufforderungen. Lanz ist genauso Problemkind wie Ihr. Lest mal.

9. Komplizenschaft. Wenn Ihr mit Lanz abends an die Eiche schleicht, um ‘nen Joint oder ‘ne Ziggi zu qualmen. Wenn Ihr seine Lynn anschreien wollt, dass sie endlich checkt, was für ein cooler Typ da auf sie steht.

10. Leichte Lektüre. Wenn Ihr gerade mal keine Lust auf Dostojewski habt, es aber ein bisschen mehr sein darf als Liebesdramen à la Nicholas Sparks, dann ist LANZ genau die richtige Feierabendlektüre. Ihr werdet in Lanz’ Welt reingeschmissen, Lanz erklärt nicht, Lanz interpretiert nicht, Lanz ist da und erzählt.

10 1/2. Das Autorenfoto. Findet Ihr im rückwärtigen Umschlag. Darauf ist Flurin Jecker genauso instagramtauglich wie das Cover.

Flurin Jecker: LANZ. Nagel & Kimche, 2017. 128 Seiten.

Bild mit freundlicher Genehmigung von Nagel & Kimche
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Antonie Partheil

Lea Terlau

Tabea Gesche

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