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D wie Digitalität

  • 27. März 2017
  • Lasse Kohlmeyer
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Zwischen dem Geruch von Kantinenwürstchen und Sauerkraut gibt es einen Vortrag. Thema: Digitalität. Ein schönes Wort. Manche sagen auch Zukunft dazu. Andere Verdammnis.

Bereits im Schreibprozess können digitale Möglichkeiten genutzt werden. Hier gibt es intelligente Textverarbeitungsprogramme wie Scrivener, Papyrus Autor, yWriter oder Writemonkey, die zum Beispiel Phrasen, Füllwörter und Wiederholungen anzeigen. Einige blenden auch mögliche Ablenkungen durch stark reduzierte Oberflächen aus. Hier befürchtet noch niemand, dass diese Programme Lektor°innen den Job klauen, sie erscheinen entweder als praktisch oder als überflüssige Spielerei.

Anders sieht es im weiteren Produktionsablauf des Buches aus. Digitalisierung führt grundsätzlich zu einer erhöhten Reflexion von Produktionsprozessen, weil die Prozesse auf Digitalisierbarkeit untersucht werden. Die Prozesse können vereinfacht oder umstrukturiert werden. Dezentrales Arbeiten wird erleichtert, denn die Zentralisierung findet am digitalen Ort statt. Menschen müssen nicht mehr am gleichen Ort sein, um zusammen zu arbeiten.

Digitalisierung bedeutet experimentieren. Trotzdem sind nicht alle Experimente angebracht. Autor°innen auf die schwarze Liste setzen, um Verlage zu erpressen, damit sie bessere Prozente anbieten, ist nicht cool, Amazon!

Digitalität ermöglicht eBooks, die wegen ihrer Immaterialität als Kopie fast kostenlos sind. Publizieren gelingt jetzt ohne größeres Finanzaufgebot und ermöglicht Selfpublishing. Die Anzahl der Neuerscheinungen hat sich mit der Digitalisierung auf 180.000 pro Jahr verdoppelt. Das Angebot ist also höher, der Preis sinkt, Büchern droht der Werteverfall. Und obwohl es mehr Bücher gibt, werden weniger wahrgenommen, weil nur noch die beworben werden, die viel Absatz versprechen. Deswegen wird Marketing auch ganz groß geschrieben. Texte über Texte, Daten über Daten, also Metadaten, sind auf einmal wichtig, denn sie helfen Bücher in der Masse zu finden.

Die Technik gibt momentan den Rahmen vor, wie Metadaten geschrieben sein sollten. Was Algorithmen noch nicht erfassen können, zum Beispiel Ironie oder Metaphern, muss weg. Ich hoffe, dass das nie die Inhalte der Texte erwischt. Die Technik sollte sich nach den Anwendungen richten und nicht umgekehrt. Ich bin ernüchtert, fürchte eine negative Konnotation der Digitalität. Das Bild flackert. Halluziniere ich? Bitte experimentiert nichts kaputt! Mein Papa hat gesagt: „nach fest kommt ab.“

Bild mit freundlicher Genehmigung von Marvin Dreiwes | Pfeil und Bogen
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Lasse Kohlmeyer

studierte zuerst Informatik und schrieb in seiner Bachelorarbeit ein literarisches Sprachexplorationstool. Jetzt schreibt er damit sonderbare Gedichte. Er wird als einer der letzten Kybernetiker bezeichnet.

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