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Bachmannpreis
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Das Schatz im Wörthersee

  • 5. Juli 2019
  • Magnus Rust
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Eine Frau zieht ihre Brille auf, um die Tränen zu verdecken.

Die Hitze gewinnt über den Verstand und schickt ein Jurymitglied aus dem Rennen.

Ein/e ehemalige Bachmannpreisträger/in möchte ein Lied für uns singen und tut es dann auch.

Ich frage Tom Kummer, ob das Ende seines Bachmann-Textes die Antithese zu „Faserland“ sei. Seine Antwort ist eine Frage.

Ich möchte mir Margot Käßmann über Literatur reden, aber traue mich nicht.

Doch zuvor. Schuhe: Old Skool Vans. Zustand: getragen, ergraut. Träger: Christan Ankowitsch. Zustand: Live-Moderator beim Bachmannpreis 2019. Gerade lauscht Ankowitsch einer Lesung. Er steht an der weißen Studiowand, die ihrem Namen nicht gerecht wird. Was sich auf dem Fernsehbildschirm als Wand geriert, ist ein bespannter Rahmen, der viel Fläche, aber kaum Rückhalt bietet. Die Studiowände sind wie Klagenfurter Zebrastreifen. Bloß eine schöne Illusion. Ein Klagenfurter Zebrastreifen sichert nicht die Überquerung der Straße, sondern erhöht bloß die Überlebenschance. Die Autos preschen beinah ungebremst durch die Prärie.

Wer keinen der raren Sitzplätze im ORF-Theater erwischt, der darf hinter den zwei kleinen Tribünen stehen, aber eben ohne Anlehnmöglichkeit. Das schult die Rückenmuskulatur oder wendet sich gegen eben diese. Obwohl die Sonne vorm Theater wütet, behält das Studio drinnen einen kühlen Kopf. Ein kühles Studio, damit war nach der TV-Lektüre der letzten Jahre eigentlich nicht zu rechnen. Nach Berichten ehemaliger Teilnehmer sei die größte Herausforderung nicht das Lesen vor Publikum, sondern der Versuch während der Lesung nicht zu zerschmelzen. Von diesem Savannengefühl keine Spur. Einige Menschen haben zwar ihre Fächer mitgebracht, sie bleiben aber unbenutzt neben den Stühlen liegen. Nur eine Minderheit fächert: die Juror/innen. Sie sind die eigentlichen Opfer des telegenen Ausleuchtungsfetischismus. Sie müssen täglich mindestens vier Stunden auf ihren Sesseln sitzen – für manche sind es auch nur Bürostühle, aber das österreichische Wort für Stuhl ist nun einmal Sessel und das österreichische Wort für Sessel ebenfalls Sessel. Nicht nur sitzen muss die Jury, sondern auch denken und im besten Falle sogar reden, sprechen, argumentieren. Zuhören. Juror Klaus Kastberger scheint zuzuhören. Er freut sich: „Vor sieben Minuten wusste ich noch nicht, was das Wort Erklärbär heißt“. Mitjuror Stefan Gmünder hat es in den Raum gestellt. Dass Clemens J. Setz es bereits einen Tag zuvor in seiner „Rede zur Literatur“ das Wort nutzt, um den ehemaligen (und zukünftigen?) Kanzler Kurz als „energiegeladener Erklärbär“ zu bezeichnen, ist wohl dem ersten Hitzeabrieb geschuldet.

Bild mit freundlicher Genehmigung von © ORF/Johannes Puch
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