Also begebe ich mich, im Schatten dieser Angst, möglichst genau auf Umwege, ganz ähnlich den verschlungenen Bahnen, die das Corticotropin-freisetzende Hormon (CRH) im Hirn durch den Hypothalamus über die Hirnanhangdrüse in die Blutbahn nimmt.
Reibung
Nah ist nicht falsch.
Grau ist nicht kühl.
Wir sind nicht
Neid ist nicht faul.
Tag ist nicht Schwamm.
Sie machen uns Sprache, innen und außen klettet sie sich an, Knicklaute stopfen alles aus. Dann schwillt es, pelzig und rau.
Nichts sammeln werde ich und nichts suchen, nicht die Oberflächen, nicht die Kälte, auch nicht die Borsten, die Rippen, die Seide.
In Nähe und Widerstand werden wir uns wiedersehen und die Schuld aufbringen. Wir werden uns einen fremden Schmerz zuschreiben. Wir werden alles übersetzen. Wir werden uns fragen, wer spricht. Wir werden passive Identitäten bilden. Wir werden uns wenden und wenden.
Lies mich nicht, ich kehre ein, die Einsamkeit schließt sich endlich. Nichts muss verschieden sein und alles ist verschieden.
Ich drehe mich um, während vorne die anderen ins Auto steigen, sie haben die Koffer vorhin schon verstaut, die Gummistiefel liegen hinten, die Provianttasche zwischen den Jacken auf dem Rücksitz, wie immer. Und wie immer habe ich mich zurückfallen lassen, drehe mich um und lege die Hand über die Augen.
Der Anfang der Bescheidenheit. Ein runzeliger Zettel im Portemonnaie meiner Mutter: Die Distel. Sie blüht nur im Schatten anderer.
Als ob wir eine abgründige Sehnsucht nach dem Ende des Großen Schleifens hätten. Aber wie war es denn zuvor? Wie war es für wen und wann? Wer will das überhaupt wissen?
Für Rückenwind muss sich niemand schämen. Ich - ich bin auf den Wegen geblieben. So wie du es mich gelehrt hast. Es ist nicht der Rede wert.
Aber solange sie dabei mit mir sprachen, konnte ich durch den Tag kommen. Die Nächte waren schwerer, weil hinter den heruntergelassenen Jalousien die Stille stand wie Beton, von dem ich träumte, bis ich schrie.