An den Fenstern stehen sie oder tanzen. Und sie lachen. Und mir wird schlecht. Sahne wird geschlagen, Keksteig geknetet, Ofenbleche angefettet – speckig wie Schweineschwarten. Es glänzt bis auf die Straße. Ich gehe im Finstern. Sie winken, ich winke nicht. Ich atme tief durch – diese Luft muss bis Morgen reichen – und dabei rieche ich und schmecke Rauch. Dicke schwarze Schwälle durchbrechen die Fenster. Klirrendes Glas, dazwischen halb-erstickte Schreie und Husten. Der Feuermelder ist Machtlos gegen – was auch immer dort geschieht. Ich falte meine Beine zum Schneidersitz, schiebe die Sweatshirtärmel hoch, bis ich die Uhr erkennen, die Zeit überprüfen kann. Dann schließe ich die Augen und wärme mich.
Bild mit freundlicher Genehmigung von By Coyau / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
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Timo Pluns
Am 31.5.1996 in der sexiesten Stadt geboren. Da auch aufgewachsen, einige Jahre. Ich war das uncoolste Kind in meiner Klasse, bis einer kam, der hatte lila Streifen an seinem 4You-Ranzen, statt der hippen roten Streifen. Den haben wir dann verkloppt. Das war irgendwie total super, weil ich nicht mehr auf der letzten Sprosse stand, und man tritt ja immer nach unten.